Ein Cellist spielt ein Cello das er kaufen möchte
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Auf der Suche nach einem Cello?

Das ist gar nicht so einfach. Vor allem für Anfänger oder Eltern die ein Instrument für ihr Kind suchen. Die Preise für neue Instrumente namhafter Hersteller oder dem Instrumentenbauer sind oft hoch. Qualität hat nun einmal ihren Preis. Welche Alternativen es gibt und für wen es sich lohnt zunächst einmal ein Cello zu mieten oder gebraucht zu kaufen, erfährst du hier.

Die besten Cellos für Anfänger und Fortgeschrittene

Diese Instrumente überzeugen mit Klang, Verarbeitung und Preis-Leistung. Bei fast allen Cellos handelt es sich um ein Set mit Tasche, Bogen und Kolophonium. Bei den Bewertungskriterien und die finale Auswahl der folgenden Violoncellos haben wir die Ansprüche und Anforderungen speziell von Einsteigern und Cellisten die schon fortgeschrittener sind an ein Streichinstrument berücksichtigt.

#1 - Roth & Junius RJCE 4/4 Student Cello Set

Solides Einsteiger-Cello

Hinter Roth & Junius verbirgt sich eine Exklusiv-Marke von Thomann. Gegründet wurde das Unternehmen ursprünglich im Jahre 1889. Eine Marke mit langer Tradition, die 2003 bei Europas größtem Musikhaus mit einem neuen Konzept zum Leben erweckt wurde. Optimierte Prozesse bei der Fertigung ermöglichen niedrigpreisige Musikinstrumente die mit hoher Verarbeitungsqualität und gutem Klang überzeugen. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Einsteiger und fortgeschrittene Musiker. Neben Streichinstrumenten werden an verschiedenen Standorten in Europa und Asien auch Klaviere und Flügel gefertigt. Roth & Junius hat aber auch eine große Auswahl an Zubehör im Produktportfolio.
Bei diesem Cello handelt es sich um ein Schülerinstrument, das im Set mit Bogen, Kolophonium und Tasche ausgeliefert wird. Preislich liegt es etwas über Alternativen wie dem Stentor SR1102 Cello Student I 4/4 Set *. Ob der Aufpreis sich lohnt, lässt sich nicht anhand einzelner Bewertungskriterien bestimmen. Beim Roth & Junius erhält man aber ein solideres Cello mit ordentlichem Bogen. Tasche und Kolophonium unterscheiden sich qualitativ nicht. Ganz wichtig ist der Klang eines Streichinstruments. Für Anfänger ist es wichtig, ein Cello zu spielen, das zu einem passt. Klingt es nicht gut, wirkt sich das fast immer auf Motivation und investierte Zeit ins Üben aus. Uns gefällt das Roth & Junius besser, trotzdem empfehlen wir, gerade diese beiden Instrumente anhand der folgenden Klangproben miteinander zu vergleichen.
Soundbeispiele Roth & Junius RJCE * und Stentor SR1102 * auf Thomann.de anhören.
Das Cello wird in Europa hergestellt. Die verwendeten Hölzer entsprechen der klassischen Auswahl für Violoncelli. Massive Fichtendecke in Kombination mit massivem Ahornboden sowie Hals und Zargen ebenfalls aus Ahorn. Das Griffbrett besteht wie die Wirbel und der Feinstimmsaitenhalter aus Ebenholz. Bei der Auswahl der Besaitung hat man sich für Jargar Classic Stahlsaiten entschieden. Gute Ansprache und klarer Ton vom dänischen Hersteller, der jeden Einsteiger zufriedenstellen sollte.
Für Einsteiger ein grundsolides Streichinstrument mit ordentlich Klangpotential. Wertige Verarbeitung und gute Preis-Leistung machen das Roth & Junius Cello zu einem echten Geheimtipp für Anfänger. Vor dem Versand wirft man in der Streicher-Fachwerkstatt von Thomann noch einmal einen Blick über das Cello um es spielfertig zu machen. So kann man als Käufer direkt loslegen, nachdem das schön lackierte Streichinstrument gestimmt und der Bogen kolophoniert ist.
Ein ideales Cello-Set für Anfänger. Verarbeitung, Klang und Optik werden nicht enttäuschen. Gute Preis-Leistung!
Roth & Junius RJCE Cello Set
Bild: Thomann.de
Thomann bietet neben 3 Jahren Garantie ein 30-tägiges Rückgaberecht an.

#2 - Yamaha VC 5S44 Handgefertigtes Cello 4/4

Yamaha gehört zu den bekanntesten Herstellern von Musikinstrumenten. Der Firmengründer Torakusu Yamaha reparierte im Jahre 1887 eine defekte Orgel. Von dem Instrument fasziniert, baute er kurz darauf seine erste eigene Orgel. Heute hat die Aktiengesellschaft mit Hauptsitz im japanischen Hamamatsu eine gewaltige Auswahl an Produkten aus unterschiedlichen Segmenten, die weltweit wegen ihrer Qualität geschätzt werden. Seit 2008 gehört mit Bösendorfer eine der bedeutendsten Klaviermanufakturen zum Konzern. Streichinstrumente werden seit den 1990er Jahren gefertigt und mit der gewonnenen Erfahrung und neuen technischen Verfahren stetig weiterentwickelt.
Das Yamaha VC 5S44 ist ein bewährtes Cello, das schon seit 2007 verkauft wird. Bei der Fertigung von Hand kommen nur ausgewählte Hölzer zum Einsatz, die den hohen Standards des Herstellers entsprechen. Beim Herstellungsprozess kommen die selben traditionellen Methoden zum Einsatz, die man vom Geigenbauer kennt. Der Fertigungsstandort in Asien und die Spezialisierung der Mitarbeiter auf einzelne Arbeitsschritte machen den niedrigen Preis möglich. Ganz klassisch hat das ästhetische Violoncello im Stradivari-Stil eine massive Fichtendecke, Ahornboden, Ahornzargen und ein Ebenholzgriffbrett. Die Verarbeitungsqualität ist wie von Yamaha gewohnt hoch. Das Instrument wird von Hand lackiert. Zum Einsatz kommt dabei ein Lack auf Ölbasis.
Auch wenn es sich um ein Schülerinstrument handelt, könnte man hinter dem ausgewogenen, warmen und vollen Klang ohne Weiteres auch ein Cello aus einem höheren Preissegment vermuten. Musikalisch hat das handgefertigte Instrument das im Set mit Cellotasche, Brasilbogen und Kolofon geliefert wird, einiges zu bieten. Aufgezogen sind Prelude-Saiten von D’Addario. Beim Feinstimmsaitenhalter handelt es sich um das Modell Ultra von Wittner. Neben der Standardgröße 4/4 ist das Yamaha VC 5S auch als 3/4, 1/2 und 1/4 Version erhältlich.
Anfänger erhalten ein Streichinstrument das viel Freude macht. Das Cello aus dem Hause Yamaha kann man auch als erfahrender Cellist noch spielen, wenn man auf der Suche nach einem günstiges Instrument ist.
Yamaha VC 5S44 Cello
Bild: Thomann.de
Thomann bietet neben 3 Jahren Garantie ein 30-tägiges Rückgaberecht an.

#3 - Yamaha VC 7SG44 Cello 4/4

Das Yamaha VC7SG Cello ist der große Bruder des günstigeren VC5S44. Auch dieses Instrument ist durch einen warmen und vereinnahmenden Klang gekennzeichnet. An der Verarbeitung gibt es bei diesem schönen Cello nichts auszusetzen. Der Lack auf Ölbasis wird bei diesem Modell komplett von Hand aufgetragen. Mit einem Shading-Effekt wird dem Violoncello ein spezieller Charakter verliehen, der einzelne Bereiche akzentuiert und sich so vom langweiligen Standardlack günstiger Streichinstrumente abhebt. Der geflammte Boden gehört ebenfalls zu den optischen Highlights des 4/4-Cellos.
Ein charmanteres Äußeres erklärt aber nicht die Preisdifferenz zum günstigeren Yamaha Cello. Auch die Verarbeitungsqualität rechtfertigt den Aufpreis nicht, schließlich ist VC5S44 bereits sehr gut verarbeitet. Der höhere Preis kommt hauptsächlich durch die Auswahl der Tonhölzer zustande. Je besser das Holz, je mehr Klangpotential steckt im späteren Instrument. Eine makellose Verarbeitung des Werkstoffs bei der Fertigung vorausgesetzt. Dabei spielt neben der Holzqualität vor allem die richtige Lagerung über einen Zeitraum von mehreren Jahren eine Rolle. Etwa fünf Jahre gehen ins Land, ehe aus Tonholz hochwertige, aber auch weniger hochwertige Musikinstrumente entstehen können. Holz arbeitet in den ersten Jahren besonders intensiv bis die Restfeuchte auf ein Minimum reduziert ist. Der Geigenbauer achtet bei der Auswahl des Holzes auf die Struktur, Unregelmäßigkeiten und mitunter darauf, ob es gerade oder verzogen ist. Bei teuren Streichinstrumenten sind die Kriterien bei der Selektion viel strenger und es kommt besseres Tonholz zum Einsatz. Den Unterschied hört man, so auch beim Yamaha VC7SG44 Cello. Kommen theoretisch beide Instrumente in Frage, lohnt sich ein Vergleich der Soundproben des günstigeren Yamaha VC5S44 * und des teureren Yamaha VC7SG44 * bei Thomann.
Wie die bereits vorgestellten Instrumente hat auch dieses Violoncello im Stradivari-Stil eine massive Fichtendecke die von Ahornboden, Ahornzargen und Ebenholzgriffbrett ergänzt wird. Beim Feinstimmsaitenhalter handelt es sich um einen Wittner Ultra. Erhältlich ist das Streichinstrument in der Größe 4/4. Ein Gummifuß am Stachel schont Fußboden und macht ein Cellobrett in den meisten Fällen überflüssig.
Im Set mit Tasche, Kolophonium und Bogen aus Brasilholz eignet sich dieses hochwertige Schülerinstrument ideal für den Einstieg in die Cello-Welt. Empfehlenswert ist das Yamaha aber nicht nur für Anfänger, sondern auch für Fortgeschrittene, die ein solides Cello zu einem guten Preis suchen. Wenn man bereits etwas Erfahrung gesammelt und einen Level erreicht hat der es einem erlaubt ein gewisses Repertoire sicher spielen zu können, lohnen sich ein paar zusätzliche Investitionen. Klang und Bespielbarkeit lassen sich mit einem besseren Cellobogen optimieren. Eine Überlegung bei allen Cello-Sets zu deren Lieferumfang eine Tasche gehört ist der Umstieg auf einen Cellokoffer, der einen besseren Schutz bietet. Bei dieser Preisklasse vor allem sinnvoll, wenn man regelmäßig mit dem Instrument unterwegs ist und dabei größere Strecken zu Fuß zurücklegt oder öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Hier eine Übersicht über die besten Cellokoffer.
Bild: Thomann.de
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Bei den Saiten handelt es sich um bewährte Helicore-Strings von D’Addario. Die Stahlsaiten sind mit Wolfram bzw. Titan umsponnen und zeichnen sich durch eine leichte Ansprach und einem großen Klangspektrum aus. Helicore-Saiten sind leicht stimmbar und haben eine lange Lebensdauer.
Das schwarze Kolofon ist in der Regel von Pirastro und von guter Qualität. Vor allem Anfänger die noch keine Erfahrung mit verschiedenen Harzen für ihren Cellobogen haben, sollten zu einem späteren Zeitpunkt unbedingt auch andere Produkte ausprobieren, um ein Kolophonium zu finden, das perfekt zu einem passt. Alles Wissenswerte zu diesem Thema findet man in unserem Kolophonium-Ratgeber.
Klanglich kann das Yamaha mit einer ordentlichen Bandbreite an Klangfarben aufwarten. Eine gute Ansprache in Verbindung mit dem warmen Klang lassen eine Dynamik zu, die es zulässt, Emotionen über das Cello zum Ausdruck zu bringen. So macht Üben Spaß und angehenden Cellisten fällt es mit einem guten Instrument viel leichter, am Ball zu bleiben.
Yamaha wird seinem guten Ruf gerecht und liefert mit diesem Violoncello ein ordentliches Gesamtpaket zu einem angemessenen Preis.
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#4 - Lothar Semmlinger No. 132A Antiqued Cello 4/4

Der Geigenbaumeister Lothar Semmlinger fertigt seit 1980 Streichinstrumente von hoher Qualität, die von professionellen Musikern, Konzertmusikern und Solisten, ebenso wie von Schülern geschätzt werden. Die beiden Söhne Semmlingers sind mit der Kunst des Geigenbaus groß geworden und führen die die Handwerkstradition des Vaters fort.
Handgefertigt im mittelfränkischen Baiersdorf fällt bei diesem makellos verarbeiteten Cello gleich die antike Lackierung auf. Sie verleiht dem Instrument einen wertigen Look, der sich von vielen Violoncellos abhebt. Ein Unikat für Individualisten das mit hervorragenden klanglichen Eigenschaften und einer charakteristischen Klangfarbe überzeugt, ausgezeichnet wird. Die Handwerkskunst und die Liebe zum Detail macht das Streichinstrument von Lothar Semmlinger zu zuverlässigen Begleitern die einen auf dem musikalischen Weg optimal unterstützen und klangtechnisch genug Luft nach oben haben, um sie viele Jahre spielen zu können. Auch dann, wenn man einen ordentlichen Level erreicht hat.
Das Cello hat eine massive Fichtendecke. Zargen, Hals und Boden bestehen aus geflammtem Ahorn. Eine Ebenholzgarnitur ergänzt die sorgfältig ausgewählten Klanghölzer. Um von Anfang an den bestmöglichen Sound aus dem Instrument herauszuholen und sein Potential auszuschöpfen, wird es vom Hersteller ab Werk mit ordentlichen Saiten ausgestattet. Bei A- und D-Saite handelt es sich um Chromstahl Medium Saiten von Larsen, bei G- und C-Saite um Thomastik Spirocore Saiten mit Spiralkern und Wolfram-Umspinnung. Die hochwertige Lackierung im Antik-Stil basiert auf einem rotbräunlichen Lack auf Spiritusbasis.
Bild: Thomann.de
Das Lothar Semmlinger No. 132A Antiqued Cello 4/4 ist eine gute Wahl für fortgeschrittene Cellisten, die mit einem günstigen Instrument begonnen haben, das von der Bespielbarkeit oder klanglich an seine Grenzen stößt und ein Upgrade möchten. Komplette Anfänger die noch keinerlei Erfahrung haben und mit nie einen Berührungspunkt mit dem Cello hatten, sollten ein günstigeres Instrument in Betracht ziehen. Das oben vorgestellte Roth & Junius RJCE ist hier eine gute Empfehlung. Wer schon immer vom Cello spielen geträumt hat und mit großer und andauernder Motivation starten möchte, kann natürlich auch zum teureren Streichinstrument greifen, wenn er es sich leisten kann.
Ein grundsolides Cello zum fairen Preis. Ordentlicher Klang und gute Verarbeitung, hergestellt in Deutschland.
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#5 - Harley Benton HBCE 990RD Electric Cello

Neben akustischen Cellos eignen sich grundsätzlich auch E-Celli zum Einstieg. Aber auch als Zweitinstrument für erfahrene Cellisten sind sie eine echte Option. Weil sie über keinen Resonanzkörper verfügen, lassen sie sich nämlich nahezu lautlos spielen, was viele Vorteile mit sich bringt. Harley Benton ist wie Roth & Junius eine Hausmarke von Thomann. Die Instrumente sind in erster Linie für Anfänger und Fortgeschrittene konzipiert. Beliebt sind sie wegen ihrer hohen Qualität bei niedrigen Preisen.
Das Harley Benton HBCE 990 ist ein beliebtes 4/4 E-Cello mit umfangreichem Zubehör. Zum Set gehören neben dem wertigen Instrument ein einfacher Cellobogen, Kolophonium und eine passende Cellotasche. Auch Bauch- und Kniestütze liegen bei. Das Design des schlanken Silent Cellos ist stringent und modern. Bei den Materialien setzt der Hersteller auf Ahorn für den Hals und Birke für Wirbel und Griffbrett. Der Korpus ist nicht massiv. Aus Aluminium besteht der Feinstimmsaitenhalter, Bauch- und Kniestützen aus Acryl. Bei einem überschaubaren Gewicht von 2,7 Kilogramm ist es leicht genug, um es in der Tasche ohne Weiteres transportieren zu können. Erhältlich ist das Harley Benton HBCE 990 in den Farben Bernstein, Schwarz, Rot und Weiß.
Beim verbauten Tonabnehmer handelt es sich um ein aktives Shadow NFX Nanoflex Tonabnehmersystem das gute Dienste leistet. Lautstärke, Bass und Höhen lassen sich mit Reglern auf der Rückseite des elektrischen Streichinstruments einstellen. Mehr bedarf es nicht, um die Klangeigenschaften den eigenen Vorstellungen anzupassen und einen ordentlichen Sound aus dem eleganten Cello herauszuholen. Kopfhörer werden an den 6,3 mm Klinkenausgang angeschlossen. Da es sich um einen aktiven Tonabnehmer handelt, wird kein Verstärker benötigt. Natürlich kann das Signal über diesen Ausgang auch verstärkt werden um ohne Kopfhörer zu spielen oder ein Effektgerät zwischen E-Cello und Kopfhörer geschaltet werden. Mit dem 3,5 mm AUX-IN Klinkeneingang steht ein weiterer Anschluss zur Verfügung über den sich externe Soundquellen wie Smartphones verbinden lassen. Als Solist, Teil einer Band oder eines Orchesters kann man so stundenlang zu jeder Art von Musik spielen und dabei immer besser werden.
Zum Lieferumfang gehören neben Cellobogen, Tasche und Kolophonium auch Bauch- und Kniestützen um das Cello beim Spielen fixieren zu können. Der Stachel lässt sich auf die gewünschte Länge herausziehen und dann mit einem Drehverschluss fixieren. Auch eine für den Tonabnehmer erforderliche 9V Blockbatterie liegt dem Paket bei. Einen besseren Klang kann man erzielen, indem man die Standardsaiten gegen hochwertigere Alternativen austauscht und einen besseren Bogen verwendet. Auch beim Kolophonium kann es sich lohnen, im Laufe der Zeit andere Produkte auszuprobieren.
Das elektrische Cello eignet sich hervorragend als Zweitinstrument zum leisen Üben. Aber auch um die vielseitigen musikalischen Möglichkeiten kennenzulernen, die ein E-Cello eröffnet. Mit Effektgeräten wie Loopern kann man experimentieren und neue Sounds kreieren. Aber auch wer es klassisch mag sollte gut zurecht kommen. Wer sich beim Cellospielen aufnehmen möchte, kann das Instrument über ein USB-Interface mit einem Computer verbinden und über die entsprechende Software direkt aufnehmen.
Anfänger, Fortgeschrittene aber auch erfahrene Cellisten finden mit dem Harley Benton E-Cello günstiges Instrument das ein guter Allrounder ist.
Bild: Thomann.de
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#6 - Yamaha SVC 50 Silent Cello

Mit dem Yamaha SVC 50 Silent Cello haben wir das dritte Instrument vom japanischen Hersteller in unserer Liste. Anders als das Harley Benton hat dieses hochwertige E-Cello einen massiven Korpus aus Erle. Griffbrett und Saitenhalter bestehen aus Ebenholz, Hals und Steg aus Ahorn. Bei der Kniestütze handelt es sich um Buche. Mit einem Gewicht von 3,5 Kilogramm ist es knapp 1 Kilogramm schwerer als das günstigere HBCE990, bleibt aber im angenehmen Bereich. Das 4/4-Cello ist 123,5 Zentimeter lang, 24 Zentimeter tief und mit Knie- und Bruststütze 43,2 Zentimeter breit. Erhältlich ist das elektrische Streichinstrument nur in schwarz. Zuverlässige Wirbel mit Schneckengetriebe ermöglichen ein präzises Stimmen.
Eine Tasche gehört zum Lieferumfang. Cellobogen und Kolophonium müssen separat gekauft werden. Da dieses Instrument für erfahrene Cellisten konzipiert ist macht dies auch Sinn, schließlich sind die Anforderungen an einen Bogen sehr individuell.
Beim puristischen Design hat man sich aufs Wesentliche konzentriert und dabei eine kompakte Bauweise mit zeitgemäßer Optik gesetzt. Das Streichinstrument ist angenehm in der Handhabung und hat eine angenehme Haptik. Alle Komponenten sind von hoher Qualität und lassen keinen Zweifel daran, dass man dieses Modell viele Jahre spielen wird.
Um das SVC50 in der zum Lieferumfang gehörenden Tasche verstauen zu können, müssen Knie- und Bruststütze abmontiert werden. Keine Raketenwissenschaft und mit wenigen Handgriffen zu bewerkstelligen. So einfach und schnell sich die Komponenten entfernen lassen, kann man sie auch wieder anbringen. Soll das Cello nur platzsparend ohne Cellotasche aufbewahrt werden, lässt sich die Kniestütze einfach einklappen. Die Stützen für Brust und Knie bieten dem Cellisten einen hohen Komfort, der auch lange Sessions möglich macht. Standardmäßig sind D’addario Prelude Saiten aufgezogen. Mit besseren Saiten lässt sich der Klang noch einmal hörbar optimieren.
Das Streichinstrument eignet sich optimal für den Einsatz auf der Bühne. Aber auch zum leisen Üben bei hohen Ansprüchen ans Instrument liefert das Yamaha absolut zufriedenstellende Resultate. Für viele professionelle Musiker sind E-Celli aus der Yamaha SVC Serie zuverlässige Arbeitsmittel, die auch im Studio eine exzellente Performance haben. Auch das bekannte Cellisten-Duo 2Cellos hat bei Bühnenauftritten auf SILENT Cellos von Yamaha gesetzt. Einsteiger ohne Erfahrung mit dem Cello sollten besser zum Harley Benton HBCE990 greifen. Für fortgeschrittene Cellisten und professionelle Musiker sind E-Celli aus der SVC-Serie aber die richtige Wahl. Konkurrenz in dieser Preisklasse findet man bei NS Design, dort gibt es mit dem NS Design NXT4a-CO * ein interessantes Alternativmodell.
Verbaut ist ein aktiver Verstärker mit Piezo-Pickup-Technik. Studioqualität, die sich beim Arbeiten mit dem Yamaha Cello jederzeit bemerkbar macht. Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über einen optional erhältlichen Netzstecker oder über zwei AA-Batterien mit einer Spannung von 1,5V. Je nach verwendeten Batterien liegt die Betriebsdauer bei etwa 10 bis 30 Stunden. Im Einzelfall kann sie aber auch länger oder kürzer sein.
Auch das Yamaha bietet die Möglichkeit über den AUX-Eingang externe Geräte für Playalongs oder Live Auftritte anzuschließen. Neben dem AUX-In gibt es noch einen Line Out sowie einen Kopfhörerausgang. Die Bedienung gestaltet sich einfach. Neben der Lautstärke lässt sich mit dem AUX-In auch einstellen, wie laut die Musik zu hören sein soll, die über Smartphones oder andere Geräte eingespielt wird. Über Reverb Switch lassen sich die Halleffekte auswählen.
Das Yamaha SVC50 hat einen sehr ausgewogenen und natürlichen Klang. Warm und natürlich erinnert es an ein akustisches Cello. Wie bei traditionellen Instrumenten erzeugt das E-Cello von Yamaha alle Feinheiten und Nuancen die den Ton formen und das Spielerlebnis so authentisch machen. Um elektrische Streichinstrumente zu designen die klangtechnisch so nah wie möglich an ein akustisches heranreichen, hat der Hersteller mit Musikern und führenden Solisten zusammengearbeitet. Das merkt man beim spielen und hört es vor allem auch. Um das Cellospiel abwechslungsreich zu gestalten, stehen drei verschiedene Halleffekte zur Auswahl. Wer einen Konzertsaal bevorzugt, sollte unbedingt den Large Hall Effekt ausprobieren. Mit Medium Hall geht es auch eine Nummer kleiner. Einen leichten Halleffekt erreicht man mit Room. Bei diesem Effekt wird eine akustische Umgebung simuliert, die direkt über den Kopfhörerausgang und ohne externe Signalverarbeitung verwendet werden kann. Mit Reverb kann man sich also aussuchen, in welcher Soundumgebung man spielen möchte.
Ideal zum leisen Üben, für die Bühne und Aufnahmen im Tonstudio oder den eigenen vier Wänden. Erfahrene Cellisten werden von Klang und Qualität begeistert sein.
Yamaha SVC 50 Silent Cello
Bild: Thomann.de
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Die Topseller bei Thomann

Diese Topseller bei Thomann, Europas größtem Musikhaus, überzeugen im mittleren bis oberen Preissegment mit hervorragendem Klang und Verarbeitungsqualität. Aber auch die günstigen Einsteigermodelle auf dieser Liste müssen sich nicht verstecken. Für wenig Geld bekommt man als Anfänger hier ein ordentliches Instrument, das einen guten Start in die Welt der Streichinstrumente ermöglicht.
Die Preise werden automatisch aktualisiert. Dennoch kann es vorkommen, dass sie sich in der Zwischenzeit geändert haben. Den aktuellsten Preis kriegt man auf Thomann.de

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Was ist ein Cello?

Cello ist die Kurzform von Violoncello. Eine Bezeichnung, die eher selten Verwendung findet. Das beliebte Streichinstrument gehört zur Familie der sogenannten Viola-da-braccio, was auf italienisch schlicht „kleiner Violine“ bedeutet. Man spricht auch von der Bassgeige. Das Verwandtschaftsverhältnis von Cello und Violine ist schon optisch offenkundig. Da Celli deutlich größer sind als Geigen, benötigen sie einen stabilen Fuß, auf dem sie sicher stehen können. Diesen nennt man Stachel oder Perno. Er kann aus Holz gefertigt sein oder aus Metall, auch Varianten aus Kunststoff gibt es. Hervorgegangen ist das Instrument der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Erschaffen wurde es in Norditalien von wo es dann seinen Siegeszug zunächst in Europa und dann über den ganzen Globus antrat. Noch heute gehört es zu den beliebtesten Musikinstrumenten, wenn es auch dem Klavier, der Gitarre und der Geige den Rang nicht ablaufen kann. Wer sich für dieses charakterstarke Streichinstrument entschieden hat kann sich auf zahlreiche Herausforderungen und Erfolgserlebnisse freuen. Worauf es ankommt, welche Celli für Anfänger und Fortgeschrittene empfehlenswert sind und welche Fehler man beim Kauf nicht machen sollte, verraten wir auf dieser Seite.
Zu den Streichinstrumenten gehören neben dem Cello auch noch GeigeBratsche und Kontrabass. Die Klangerzeugung mit einem Bogen eint diese Saiteninstrumente und ihre Verwandtschaft ist zudem nicht zu übersehen. Als Streicher werden Musiker bezeichnet, die eines dieser Instrumente spielen. Im Orchester fasst man die Streichinstrumente auch mit der italienischen Bezeichnung “Archi” für Streicher, zusammen.

Wie sieht ein Cello aus?

Die folgende Abbildung eines Cellos zeigt den Aufbau und alle Bauteile.

Wie viele Saiten hat ein Cello?

Celli sind mit vier Saiten bespannt. Sie sind im Abstand einer Quinte gestimmt. Mit den Tonhöhen C-G-d-a ist das Cello eine Oktave tiefer als die Bratsche.

Was ist ein Cellist?

Cellospieler werden als Cellisten bezeichnet.

Wie viel kostet ein Cello?

Das kommt ganz darauf an. Günstige Modelle kann man schon für unter 200 Euro bekommen. Eine deutlich größere Auswahl hat man, wenn man etwas mehr Geld investiert. Im Preisbereich zwischen 400 und 1000 Euro hat man schon eine recht passable Auswahl. Das mag für viele bereits ein Vermögen sein – ein vernünftiges Cello sollte man für diese Beträge nicht erwarten. Bei diesen Summen geht es mehr darum, ein Instrument mit einer guten Preis-Leistung zu erwischen, also möglichst viel Cello für möglichst wenig Geld zu bekommen. Für hochwertigere Instrumente mit deutlich mehr Potential in klanglicher Hinsicht muss man entsprechend tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für bessere Modelle namhafter Hersteller bewegen sich grob in einem Bereich von 2000 bis 6000 Euro – nach oben gibt es an sich keine Grenzen. Auch eine fünfstellige Summe ist schnell investiert. Die Frage ist eben, für wen das Sinn macht. Ein Anfänger braucht sicher kein Nonplusultra-Instrument sondern eines, das annehmbar klingt, Spaß macht und den Geldbeutel nicht zu sehr belastet.

E-Cello

Alternativen findet man zum akustischen Klassiker aus Holz unter anderem im elektronischen Bereich. Ein E-Cello kommt ganz ohne Resonanzkammer aus. So kann man mit Kopfhörern auch in der Mietwohnung in Ruhe üben ohne dass der Nachbar etwas davon mitbekommt. Rund um die Uhr. Diese Variante ist auch deutlich kompakter und leichter als das akustische Vorbild. Die Qualität dieser Instrumente ist im Vergleich zu akustischen Celli im gleichen Preissegment teilweise erstaunlich gut und zumindest als Zweitinstrument zum Üben – auch unterwegs – eignen sich einige Modelle mehr als gut. Günstige Einsteigerversionen bekommt man schon für etwa 400 Euro. Für ein besseres muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen und 1000 bis 1500 Euro investieren. Möchte man ein wirklich gutes E-Cello kaufen, wird man aber nochmal 1000 Euro drauflegen müssen. Einer der absoluten Top-Seller in dieser Kategorie ist das Yamaha SVC 210 Silent Cello.

Carbon Cello

Eine Alternative zum klassischen Holzcello finden einige Musiker im Carbon Cello. Gefertigt werden die Instrumente aus Carbonfaser, also kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, kurz CFK. Das Gewicht ist nahezu identisch mit der Holzvariante. Der Korpus ist bei den meisten Ausführungen etwas schwerer, Hals und Kopf hingegen leichter. Das Material macht die Violoncelli besonders robust. Carbon ist relativ unempfindlich. Auch Temperaturen die deutlich über 100°C liegen sind kein Problem. Der Schwachpunkt bei Kohlefaserprodukten ist das Harz. Celli aus Kohlefaser sind meist für Temperaturen von maximal 60 Grad ausgelegt. Direkte Sonneneinstrahlung sollte deshalb vermieden werden. Erhältlich sind Carbon-Instrumente unter anderem bei mezzo-forte in Nordrhein Westfalen. Der Hersteller hat auf seinem YouTube-Kanal mezzofortegermany einige Klangbeispiele veröffentlicht, anhand derer man sich ein recht gutes Bild vom Klang machen kann. Die Klangeigenschaften sind gut. Der Klang von der modernen Streichinstrumente wird als kräftig, voll und warm beschrieben. Außerdem weißen sie ein ausgewogenes Klangbild auf und haben eine Ansprache, die überraschend gut ausfällt. Natürlich entscheidet auch bei Celli aus Carbon der Preis über die Qualität der Instrumente. Einen Wolf haben Carbon-Celli übrigens auch. Eine Option sind Streichinstrumente aus Kohlefaser vor allem für Musiker die ein Cello suchen das viel aushält, unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und Änderungen der Luftfeuchtigkeit sind und Gefallen am modernen Design haben. Die Preise beginnen bei etwa 3.000 Euro. Zwar findet man vereinzelt auch günstigere Instrumente, hier sollte man aber genau hinsehen.

Gebrauchte Streichinstrumente

Wenn man nicht unbedingt ein neues Cello haben muss sondern sich auch mit einem gebrauchten zufrieden gibt, findet man sowohl online als auch lokal bei Händlern und Geigenbauern eine große Auswahl an gut gepflegten Instrumenten die genauso gut klingen wie ein ganz neues – aber deutlich günstiger sind. Weil sie schon ein paar Tage alt sind und vielleicht auch, weil sie schon ein paar kleinere Schönheitsfehler haben die im Grunde genommen völlig egal sind. Wenn man bei einem privaten Verkäufer ein Schnäppchen machen möchte sollte man unbedingt jemanden dabei haben der sich wirklich auskennt, sonst setzt man möglicherweise einiges an Geld in den Sand.

Zubehör

Nicht außer Acht lassen sollte man die Kosten für das benötigte Zubehör. Neben dem Naheliegenden wie Notenständer, Stimmgerät und Metronom sollte man auch einen Cellokoffer oder eine Cellotasche kaufen um das wertvolle Instrument sicher darin verstauen zu können. Im Besonderen gilt dies, wenn man vorhat, es auch einmal mitzunehmen. Möchte man es in den eigenen vier Wänden nicht immer im Koffer aufbewahren, braucht man einen geeigneten Celloständer der einen sicheren Stand ermöglicht. Eine passende Sitzgelegenheit sollte man auch auf dem Schirm haben. Es ist unbedingt notwendig, die richtige Sitzhöhe und -Position beim Spielen zu haben und zwar vom ersten Tag an. Wenn man etwas Passendes zuhause hat braucht man natürlich kein Geld für einen Cellostuhl ausgeben. Ein Cellostachel ist ebenfalls notwendig, in der Regel bei einem neuen Instrument dabei, und kostet ansonsten nicht die Welt. Damit das Violoncello beim Üben und Spielen nicht verrutschen kann, bietet sich ein Parkettschoner an. Er schützt den Fußboden und sorgt für einen stabilen Stand des Musikinstruments. Auch Reinigung und Pflege sollten stets einen hohen Stellenwert haben um das Streichinstrument in Schuss zu halten. So bleibt es optisch schön anzusehen, behält seine klanglichen Eigenschaften bei und als Nebeneffekt behält es seinen Wert. Je schlechter der Zustand irgendwann ist, je höher wird auch der Wertverlust bei einem eventuellen Verkauf sein. Wer es nicht ganz so laut mag kann sich noch einen Dämpfer kaufen – auch dieser ist relativ erschwinglich. Um das Stimmen der Cellosaiten die man regelmäßig erneuern muss zu erleichtern, setzt man sogenannte Feinstimmer ein. Bis zu vier dieser kleinen Helferlein lassen sich am Saitenhalter anbringen. Ganz wichtig ist auch das Kolophonium oder Bogenharz, welches auf das Rosshaar des Cellobogens aufgetragen wird um die nötige Haftfähigkeit herzustellen die dafür sorgt, dass die Saiten beim Darüberstreichen „kleben“ bleiben um dann wegen der Saitenspannung wieder in die Ursprungsposition zurückzuschwingen. Das Kolophonium sorgt dafür, dass überhaupt Töne entstehen. Ohne Bogenharz hört man bei einem Cello nicht viel. Wer schon eine Weile dabei ist legt sich vielleicht sogar ein Thermo-Hygrometer zu um seinem Schätzchen immer die besten Bedingungen gewährleisten zu können. Auch wenn die Einzelposten der obigen Liste meist recht günstig sind – alles zusammen ergibt dann doch eine ordentliche Summe die man gleich von Anfang an einkalkulieren sollte.
Auch die laufenden Kosten sollte man nicht links liegen lassen, wenn sie auch überschaubar bleiben. So muss da Kolophonium etwa alle zwei Jahre erneuert werden weil es eintrocknet. Saiten kann man nicht ewig spielen – irgendwann klingen sie einfach nur noch wie kalter Kaffee. Auch ein kleines Budget für Reparatur und Wartung sollte man zur Seite legen. Für alle Fälle.

Auf den richtigen Cellobogen kommt es an

Ein Cello allein bringt einem wenig. Man benötigt auch einen passenden Bogen dazu. Bei vielen Angeboten liegt dieser bereits bei. Er hat einen großen Einfluss auf den Klang des Cellos und man sollte ihm genau so viel Aufmerksamkeit schenken wie dem eigentlichen Instrument. Das Bogenhaar besteht auch heute fast ausschließlich noch – wie schon seit langer Zeit – aus Rosshaar. Damit sind Cello- und Geigenbögen nicht vegan. Es gibt aber bereits synthetische Alternativen die sich noch nicht so richtig durchsetzen konnten.

Erhältliche Cellogrößen

Für Erwachsene ist vor allem die Größe 4/4, also das ganze Cello, Standard. Auch die 7/8 Version für die etwas zierlicheren mit kürzeren Armen oder Fingern. Auch Jugendliche sind hier in manchen Fällen gut beraten. Für Kinder gibt es hingegen eine große Bandbreite an unterschiedlichen Cello-Größen. Neben ¾, ½ und ¼ wären da noch 1/8, 1/10 oder 1/16. Da den Überblick zu bewahren ist nicht immer leicht. Die richtige Größe bestimmt am sichersten der Cellolehrer. Der weiß genau, worauf es ankommt und welche Cello-Größe die geeignetste für Ihr Kind ist.

Cello für Kinder

Ist man nicht auf der Suche nach einem akustischen Modell für Erwachsene sondern nach einem Kindercello, kommt man meist günstiger weg. Schon im Bereich zwischen 300 und 600 Euro hat man eine große Auswahl. Die Frage ist aber, ob man überhaupt ein Cello für Kinder kaufen sollte, da diese diesem schnell entwachsen und man wenn es schlecht läuft ein Jahr später eigentlich schon die nächste Größe kaufen sollte. Hier ist das Mieten oder der sogenannte Mietkauf eine echte Option, wenn man nicht beim Musiklehrer direkt gegen Gebühr ein Instrument für den Nachwuchs leihen kann. Wichtig ist, sich hier von einem Profi beraten zu lassen der über ausreichend Erfahrung verfügt wenn es um Cellos für Kinder geht. Meist handelt es sich hier um den Cellolehrer, der die Eltern berät und in Abhängigkeit vom Budget eine Empfehlung ausspricht.

Kindercelli

Kinder benötigen Instrumente die für ihre Körpergröße und Armlänge ausgelegt sind. In Frage kommen hier die folgenden Größen:
  • 3/4
  • 1/2
  • 1/8
  • 1/16
Eine große Auswahl an geeigneten Kindercelli findet man bei Thomann.

Celloklang: Wie klingt ein Cello eigentlich?

Der charakteristische Klang eines Cellos geht unter die Haut. Viel tiefer als eine Geige und kräftiger versetzen die Töne den ganzen Körper in Schwingung. Etwas melancholisch und maskuliner als die Geige weiß das Instrument das viel zu selten als Solo daherkommt zu überzeugen. Sein Grundcharakter entwickelt sich beim Spielen leidenschaftlich und weiß sowohl in hohen als auch in tiefen Lagen voll zur Geltung zu kommen.

Wie schwer ist ein Cello?

Das Gewicht eines Cellos liegt bei etwa 3,3 Kilogramm. Beim Spielen lastet das meiste Gewicht auf dem Stachel. Transportiert man das Instrument in einem Case kommt das Gewicht des Celloetuis und das des Zubehörs natürlich noch dazu. Ein leichter Cellokoffer wiegt oft weniger als 3 Kilogramm. Je leichter das Case, je teurer ist es in der Regel auch. Taschen sind günstiger als massive Etuis, bieten aber nicht so viel Schutz gegen mechanische Einwirkungen von außen wie Stößen. Hochwertige E-Cellos sind übrigens nicht leichter als ihre akustischen Vorbilder. Aus massivem Holz gefertigt bringen sie es mit Tonabnehmer und einem stabilen Rahmen teilweise sogar auf an die 3,7 Kilogramm – und das ganz ohne Resonanzkörper. Transportiert man sein Instrument von A nach B macht es Sinn, sich mit ergonomischen Aspekten zu befassen. Trägt man seinen Koffer in der Hand und legt eine größere Strecke zu Fuß zurück, sollte man es bei jeder möglichen Gelegenheit kurz abstellen und beim Tragen von links nach rechts wechseln, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Man kann sein Cello auch auf dem Rücken tragen. Es gibt sogar Möglichkeiten, einen massiven Koffer auf diese Weise zu transportieren um so die Belastung auf die Wirbelsäule möglichst ausgeglichen wirken zu lassen.

Was heißt eigentlich Cello auf Englisch?

Auch im Englischen kennt man das beliebte Streichinstrument als Cello. Während man es im Deutschen wie tsche·loo ausspricht klingt es im Englischen eher wie ein tsche·lou. Im Plural spricht man im Englischen immer von ‘cellos’. Eine Bezeichnung, die auch im Deutschen gebräuchlich ist neben Celli für die Mehrzahl. Der Cellist oder die Cellistin sind im Englischen schlicht der cello player.

Auf die richtige Haltung kommt es beim Cello spielen an

Ganz wichtig beim Cello spielen ist die richtige Haltung die ergonomisch möglichst einwandfrei sein sollte. Zwangshaltungen führen zu muskulären Verspannungen und sind vor allem langfristig, nach Monaten und Jahren des Übens und Spielens, ein großes Problem für die Wirbelsäule und den passiven Bewegungsapparat im Allgemeinen.

Tonabnehmer fürs Cello

Wer sein Cellospiel aufnehmen möchte, benötigt einen Tonabnehmer in Form eines Mikrofons dazu. Man kann sich selbst und seine Fortschritte oft schlecht einschätzen. Nimmt man sich beim Spielen auf, kann man seinen aktuellen Stand wie ein Außenstehender ganz nüchtern und objektiv hören und bewerten. Aber auch wenn man eine waschechte Aufnahme von einem bestimmten Stück möchte, kann man dies zuhause realisieren – ganz ohne teures Tonstudio.

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Altes Cello kaufen?

Es ist grundsätzlich eine gute Idee sich gebrauchte Instrumente anzusehen da man hier unter Umständen ein Schnäppchen machen, zumindest aber einiges an Geld sparen kann. Ein gebrauchtes Cello muss nicht zwangsläufig alt sein. Wer auf der Suche nach einem alten Cello ist das möglicherweise sogar von einem bekannten Geigenbauer aus der Vergangenheit stammt, muss nicht selten einen viel höheren Preis in Kauf nehmen, als für ein vergleichbares neues Instrument. Ein altes Cello hat Charme und Charakter. So ist es nicht verwunderlich, dass viele an einem solch exquisiten Streichinstrument interessiert sind, das neben dem ohnehin dekorativen Wert eines Cellos auch noch das Flair vergangener Tage ins Haus bringt. Wichtig ist bei einem Kauf immer, genau hinzusehen und zu hören und sich nach Möglichkeit die Historie des Instruments belegen zu lassen. Wer hat es gebaut? Welche Reparaturen wurden wann, wo und von wem durchgeführt? Wie viel kosten vergleichbare gebrauchte und neue Cellos? Gerade wenn man ein altes Cello kaufen möchte sollte man sich fachkundig beraten lassen und im Idealfall auch immer jemanden dabei haben der sich wirklich auskennt, sollte man etwas interessantes gefunden haben. Wenn sich der Verkäufer oder aktuelle Besitzer darauf einlässt das Instrument von einem Fachmann wie einem Geigenbauer bewerten und einschätzen zu lassen, sollte man dies auf jeden Fall tun, gerade wenn man eine stattliche Summe investieren müsste für das Instrument.

Barockcello

Streichinstrumente zeichnen sich durch ihren charakteristischen Klang und ihr typisches Aussehen aus. Bis sie die heutige Form und Größe erreicht haben, verging in der Vergangenheit aber viel Zeit. So wurden im 18. Jahrhundert alle Streichinstrumente handwerklich dem Zeitgeist angepasst, um den gegenwärtigen Klangvorstellungen gerecht werden zu können. Ein Manko aller Instrumente aus der Violinfamilie war das eingeschränkte Klangvolumen. Für damalige Anforderungen mehr als ausreichend, für größere Konzerträume eher suboptimal. In der Barockzeit war Kammermusik sehr populär. In Abgrenzung zur Kirchenmusik richtete sich Kammermusik zunächst an die fürstliche Kammer, ehe der Begriff im Laufe des Barocks eine andere Bedeutung erlangte. Er wurde nun für klein besetzte Instrumentalmusik verwendet. Um am Hofe von Adligen zu spielen waren Streichinstrumente aus der Barockzeit bestens geeignet. Genau dafür waren sie ausgelegt. Im 18. Jahrhundert waren Violoncelli bei der Kammermusik eine zuverlässige und durchsetzungsstarke Bassstimme. Zu dieser Zeit wurden auch viele Solostücke fürs Cello komponiert, unter anderem von Johann Sebastian Bach. Barockcelli erleben heute eine Renaissance. Sie werden von Kammermusikern gespielt um Zuhörern authentische Klänge aus dem Barock näherzubringen. Einen Stachel hatte das Urcello nicht. Es wurde allein mit den Beinen fixiert. Der Hals hat beim modernen Cello einen anderen Winkel und kippt weiter nach hinten Richtung Cellist. Er ist heute auch länger. Weil der Hals beim modernen Violoncello nach hinten neigt, ändert sich auch der Winkel des Griffbretts. Es steiler in Richtung Korpus, steht also weiter ab. Deshalb muss auch der Steg größer sein. Beim Barockcello wurde der Hals nicht verleimt, sondern genagelt. Möglich war dies, weil die Kräfte die auf den Hals wirkten niedriger waren als bei der heutigen Ausführung. Während es bei heutigen Geigenbauern Standard ist beim Material für den Hals auf Ebenholz zurückzugreifen, kamen beim Barockcello furnierte Weichhölzer zum Einsatz.

Stradivari Cello

Der legendäre Geigenbauer Antonio Stradivari (1644 – 1737) hat im Laufe seines Lebens insgesamt fast 80 Cellos gebaut. Es wird geschätzt, dass davon noch etwa 60 Instrumente existieren. Seine handwerklichen Fertigkeiten verwendete er, um den Sound seiner Violoncelli fortwährend zu verbessern, was sich auch in der Optik niederschlug. Seine Instrumente sind im Vergleich zu anderen Celli schlank und kompakt gebaut. Er wollte seinen Instrumenten mehr Ausdrucksmöglichkeiten verleihen und sie für Solisten und Ensembles optimieren. Auch bei seinen Celli verwendete er den roten Lack, der auch bei Violinen Anwendung fand. Heute findet man viele seiner Instrumente in Museen, bei privaten Sammlern und Institutionen, aber auch bei Musikern die selbst ein Stradivari Cello besitzen oder es zur Verfügung gestellt bekommen. Häufig von Stiftungen. Das National Museum of American History ist im Besitz des Stradivari Servais Cellos von 1701, das gegenwärtig an den Niederländer Anner Bylsma verliehen ist. Das Instrument wird von Experten und Musikern wegen seinem Klang aber auch dem guten Zustand in dem es sich befindet geschätzt. Weitere bekannte Stradivari Celli sind das Duport von 1711, das Batta von 1714 sowie das Gore-Booth von 1710. Ein berühmtes Instrument ist das Davidov-Cello, gefertigt 1712. Ein schönes, gut erhaltenes Instrument mit einem Klang, der unter die Haut geht. Gegenwärtig wird es von Yo-Yo Ma gespielt. Die Duport-Stradivarius wird auf einen Wert von 20 Millionen Dollar geschätzt.