Wenn Wirbel ihre Beweglichkeit verlieren oder schon festsitzen, lassen sie sich in vielen Fällen auch ohne Geigenbauer wieder flott machen. Vorausgesetzt, sie haben ihre ursprüngliche Form nicht verloren und die Wirbellöcher sind im Laufe der Zeit nicht zu groß geworden. Beim gangbar machen werden die Wirbel zunächst mit alter Kernseife eingerieben. Es ist wichtig, einen Wirbel nach dem anderen zu entnehmen, damit die Saitenspannung aufrecht erhalten bleibt und Steg oder Stimmstock nicht umfallen können. Mit der Seife sollte man nicht sparen und fortfahren, bis eine sichtbare Schicht vorhanden ist. Nach dem Einführen in die Wirbellöcher sollten sich die geschmierten Wirbel bequem drehen lassen. Wenn dies nicht der Fall ist und der Wirbel einfach nicht richtig passt oder krumm ist, sollte man besser zum Geigenbauer gehen. Die Saite sollte aufgezogen werden, ehe man sich dem nächsten Geigenwirbel widmet. Bei diesem Vorgang sollte man darauf achten, dass der Steg seine Position beibehält. Die Seife umhüllt die Kreidepartikel und es entsteht eine Art Kugellager, weshalb der Wirbel optimal gleiten kann. Im zweiten Schritt wird Kreide aufgetragen und der Wirbel wieder ins Wirbelloch geführt und mehrfach gedreht. Der Vorgang sollte mindestens drei bis fünf mal wiederholt werden. Je mehr Kreide verwendet wird, je fester sitzt der Wirbel am Ende und je schwergängiger ist er auch. Weniger Kreide bedeutet also, dass er sich leichter drehen lässt, wenn man fertig ist. Kernseife und Tafelkreide sind überall erhältlich und eine Wirbelkreidemischung schnell hergestellt. Eine Alternative ist fertige Wirbelseife wie die
Hill Original Wirbelseife *.